MiWuLa – Karneval und Zuckerhut in Hamburg

Rio de Janeiro im MiWuLa
(Alle Bilder: Miniaturwunderland)

Jetzt gibt es auch die Copacabana und den Zuckerhut in Hamburg. Und den Karneval dazu: Denn im Miniaturwunderland ist der Bauabschnitt Rio de Janeiro eröffnet worden. Über eine Brücke ist der neue Stadtteil Hamburgs zu erreichen.

Die Bauzeit des neuen Abschnitts dauerte etwa vier Jahre oder umgerechnet 60.000* Arbeitsstunden. In Zeiten von Corona kein leichtes Unterfangen, denn der erste von insgesamt vier Südamerikateilen wurde gemeinsam und zeitgleich mit der Modellbaufamilie Martinez in Argentinien und Hamburg gebaut. Corona war eine große Herausforderung für das Projekt, denn das erste Baujahr haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Familie Martinez in Buenos Aires zusammen verbracht. Wegen der Pandemie musste das Wunderland-Team im Februar 2020 Hals über Kopf ausgeflogen werden, sodass das Team Martinez allein weiterbauen musste, dabei aber aus Hamburg mit hunderten Skype-Telefonaten begleitet wurde. Vor knapp einem Jahr kam Rio de Janeiro dann per Schiff nach Hamburg und wurde in tausenden Stunden vom Team Wunderland vollendet. Über die ungewöhnliche Zusammenarbeit soll Ende 2022 sogar ein Film in die Kinos kommen.

Der Strand der Copacabana

Der Strand der Copacabana

„Wir haben die Familie Martinez vor vier Jahren in New York kennengelernt und schon Momente später war die verrückte Idee entstanden, Südamerika gemeinsam mit Südamerikanern zum Teil in Südamerika zu bauen. (…) Es war ein großes Abenteuer, gerade auch wegen Corona. Aber wenn man nun vor Rio steht, merkt man sofort, dass diese Co-Produktion etwas fantastisch Einmaliges erschaffen hat – eine wahrhaft neue Welt.

Frederik Braun, Wunderland-Gründer

Karneval in Rio in H0

Karneval in Rio in H0

Diese neue Welt ist 46 m² groß und ist der erste Abschnitt, der im neuen Speicherblock L eröffnet wurde. Das ließen sich auch Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Brasiliens Botschafter Roberto Jaguaribe nicht entgehen und übernahmen die feierliche Einweihung.

Peter Tschentscher, Roberto Jaguaribe und die Gebrüder Braun bei der Eröffnung (v.l.)

„Wir haben vier Jahre unter widrigen Bedingungen an diesem kleinen fantastischen Abschnitt gebaut. Aber für uns fühlt es sich nicht so an, als ob wir nun fertig sind, sondern vielmehr, als ob es jetzt erst richtig losgeht. Mit den zusätzlichen 3.000 Quadratmetern haben wir nun Platz, uns für mindestens 10 Jahre Zeit kreativ auszutoben und noch viele weitere fantastische Welten zu bauen.“

Frederik Braun

Armenviertel mit Favela-Gebäuden

Armenviertel mit Favela-Gebäuden

Brücke gebaut

Mit der Eröffnung des neuen Abschnitts ging gleichzeitig die Fleetbrücke auf der anderen Seite im Block L der Hamburger Speicherstadt in Betrieb. In den bisherigen Räumlichkeiten des Wunderlandes war nämlich für neue Welten kein Platz mehr. Mit Block L wächst die größte Modelleisenbahnanlage der Welt um 3000 m² Ausstellungsfläche und der Ausbau ist für mindestens zehn weitere Jahre gesichert.

Die 25 Meter lange Fleetbrücke ist in 16 Metern Höhe über dem Wasser das Bindeglied zwischen der alten und der neuen Welt. Während die Gäste die gläserne Brücke überqueren, können sie gleichzeitig die Sonderausstellung „Die Welt von oben“ ansehen. Hier fahren die Züge aus den alten Abschnitten über die Brücke durch die schönsten Landschaften der Welt. Die Besucher können die Erde aus der Vogelperspektive betrachten und, bevor sie dann durch ein Tempeltor die neue Wunderlandwelt betreten.

Nach Rio folgt zum Jahreswechsel 2022/2023 der Patagonien- und Antarktis-Abschnitt, 2024 der Regenwald mit Amazonas und Anden, sowie 2025 die Karibik. Anschließend sind Teile Asiens oder Afrikas geplant. Diese werden dann über Südamerika im 4. Stock des neuen Speichers ihren Platz finden.

Bis dahin wird die Etage für Sonderausstellung genutzt und bietet mit einem Deckendurchbruch einen Blick auf die entstehenden Südamerikateile. Außerdem werden im Laufe des Jahres 2022 noch weitere Teile des Speichers zugänglich. Im 2. Stock entstehen ein kleines Kino, eine kleine Gastronomie und der Durchgang in die vollkommen neue Wunderland-Virtual-Reality-Welt, in der man sich schrumpfen lassen und mit Hilfe von Hightech-Ausrüstung als kleine Figur frei durchs Wunderland bewegen und dabei ein wundervolles Abenteuer erleben kann. Diese entsteht gerade gemeinsam mit dem Europa-Park und wird voraussichtlich unter dem Namen „Yullbe“ Ende Februar im Erdgeschoss eröffnet.


*) Die Daten sind der aktuellen Pressemitteilung des MiWuLa’s entnommen und weichen teilweise von anderen Dokumentationen ab.